FCA hat die Pläne für Alfa Romeo bis zum Jahr 2022 konkretisiert.
FCA hat im Rahmen eines neuen Fünfjahresplans einen Ausblick auf die Entwicklung bei Alfa Romeo gegeben. Für die mit Giulia und Stelvio wiederbelebte Marke haben die Italiener einige heiße Eisen im Feuer. Bis zum Jahr 2022 will man im Sportwagensegment anstatt des aktuellen 4C zwei neue Modelle anbieten. Dabei werden alte Modellbezeichnungen wiederbelebt. Der Alfa Romeo GTV soll ein zweitüriges Coupé werden, das wohl auf der Giorgio-Plattform der Giulia aufbaut. Der Viersitzer mit einer ausgewogenen 50/50-Gewichtsverteilung soll mit E-Boost elektrifiziert werden und über 600 PS Leistung an vier angetriebene Räder bringen.
Alle künftigen Modelle sollen elektrifiziert werden, während der Diesel mittelfristig aus dem Programm genommen wird. Der E-Booster soll künftigen Turbomotoren von Alfa Romeo nicht nur das Turboloch austrieben, sondern auch bis zu 25% mehr Leistung bereitstellen. Außerdem arbeiten die Italiener an Hybriden – wohl als Mildhybrid mit 48V-System, und Plug-in Hybriden. Für sie gilt die Benchmark: Nullhundert in unter vier Sekunden.
Das schafft der zweite Sportwagen in Alfa Romeos Zukunft locker: Der 8C kommt wieder. 700 PS Systemleistung aus einem Hybridsystem, bestehend aus einem Mittelmotor mit der E-Antrieb versorgter Vorderachse, sind in Aussicht gestellt. Unter drei Sekunden sollen für den Sprint auf Tempo 100 genügen.
Die kompakte Alfa Romeo Giulietta soll einen Nachfolger bekommen. Auch ein SUV-Modell ist in der Kompaktklasse geplant. Giulia und Stelvio bekommen Varianten mit längerem Radstand, womit Alfa Romeo vor allem auf dem für die Marke noch neuen chinesischen Markt punkten will. Immerhin 82% aller Mittelklasselimousinen werden dort als Langversion verkauft. Die beiden Langversionen werden auch nur in China angeboten.
Über dem Stelvio wird ein weiteres SUV als Konkurrent zu BMW X5 und Co. positioniert. Medienberichten zufolge dürfte man schon in diesem Jahr eine erste Studie dazu sehen. Eine größere Limousinen-Baureihe ist nach den aktuellen Planungen kein Thema mehr. Auch das Kleinwagensegment wird aufgegeben, der auslaufende MiTo bekommt keinen Ersatz.
Alfa Romeo wird auch in Zukunft sehr sportlich und durchaus spitz positioniert. Man stellt nicht zwangsläufig jedem Modell der Premium-Konkurrenz einen Wettbewerber gegenüber. Eine Strategie, die durchaus aufgehen kann und gleichzeitig die knapperen Entwicklungsbudgets schont.