Die Hyundai Motor Group zeigt den Prototyp eines wandelbaren Transport-Roboters mit dem Namen TIGER X-1.
Der Kern des Angebots eines Autokonzerns ist Mobilität. Das erfährt man seit einiger Zeit bei jeder neuen Meldung, wenn sich ein Hersteller als Mobilitätsanbieter neu erfinden will und Carsharing-Programme vorstellt oder in digitale Start-ups investiert.
Die Hyundai Motor Group, Konzerndach der Marken Genesis, Hyundai und Kia, will ihre Bestrebungen im Bereich Mobilität auch erweitern. Dabei wird aber nicht nur an den Straßenverkehr gedacht. Im möglichen Zukunftsmarkt der Lufttaxis ist der Konzern aktiv. 2019 wurde zudem die Studie eines Nutzfahrzeugs gezeigt, das in unwegsamem Gelände auch auf ausfahrbaren Beinen „laufen“ kann. Als Rettungswagen oder Expeditionsfahrzeug kann man sich so etwas durchaus vorstellen.
TIGER X-1 kann fahren und laufen
Das im Silicon Valley angesiedelte konzerneigene New Horizons Studio hat jetzt mit Kooperationspartnern dieser Idee zum Prototypen-Stadium verholfen. TIGER X-1 nennt der Konzern den unbemannten Roboter. Der Name TIGER ist eine Abkürzung für „Transforming Intelligent Ground Excursion Robot“ (wandelbarer Roboter für Bodenexkursionen).
Der TIGER X-1 könnte Lasten querfeldein transportieren, zum Beispiel zur Versorgung von Wetterstationen auf Berggipfeln oder als Materialtransporter bei Erkundungstrips. Solange wie möglich soll er dabei auf vier Rädern fahren. Ist das nicht mehr möglich, können die Beine ausgefahren und genutzt werden. Die geschultere Last soll dabei stets rutschfrei in der Waagrechten bleiben.
Für die PR-Fotos hat die Hyundai Motor Group den TIGER X-1 auch schon virtuell auf dem Mond geparkt. Das elektrisch angetriebene Fahrzeug könnte auch hier zum Einsatz kommen. Aber auch im täglichen Umgang mit Menschen kann ein zur Laufmaschine wandelbares Fahrzeug eine wichtige Rolle spielen.
Mehr als nur eine Studie?
Menschen im Rollstuhl könnten Treppenstufen herauf- oder heruntergetragen werden, ebenso Pakete oder andere Lasten in eine obere Etage.
Der TIGER X-1 stellt vor allem eine Machbarkeitsstudie dar, anhand der Entwicklung- und Produktionsszenarien mit 3D-Druckverfahren für Kohlefaserverbundstoffe erforscht und gezeigt werden. Das Thema des elektrischen „Transformer“ dürfte im Konzern aber nicht nur für die Schublade gedacht sein. Zwei Jahre nach der ersten Studie folgt jetzt der Prototyp – mal sehen, was danach geplant ist.
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