Neue E-Autos von Seat und Cupra und die Entwicklung einer neuen Plattform.
Die spanische Volkswagen-Tochter Seat hat auf ihrer Jahrespressekonferenz Einblicke in die Elektrifizierungsstrategie der Marke und des Labels Cupra gegeben. Außerdem wurde bestätigt, dass der Cupra Formentor, der als seriennahe Studie auf dem Genfer Autosalon gezeigt wurde, im spanischen Stammwerk Martorell bei Barcelona gebaut werden wird. Im nächsten Jahr soll der Formentor auf den Markt kommen.
Bis 2021 werden Seat und Cupra, den Angaben zufolge, sechs elektrifizierte Modelle in Form von Plug-in-Hybriden und Elektroautos bringen. Darunter werden sich der ebenfalls in Genf gezeigte Seat el-Born als ID-Zwilling und der elektrische Kleinwagen Mii befinden, außerdem Plug-in-Hybride des SUV Seat Tarraco und des auch in dieser Form gezeigten Cupra Formentor. Da bleiben noch zwei Autos übrig, und zwar die Plug-in-Hybride des kommenden Seat Leon und des Abkömmlings Cupra Leon.
Außerdem wird Seat die Federführung für eine neue Elektroauto-Plattform für den ganzen Volkswagen-Konzern entwickeln. Dabei handelt es sich um eine kleinere Version des MEB (Modularer Elektrobaukasten), die für Fahrzeuge „mit etwa vier Metern Länge“ konzipiert wird. Sie soll die Grundlage für Einstiegselektroautos werden, deren Einstiegspreis mit „unter 20.000 Euro“ in Aussicht gestellt wurde.
Luca de Meo, Vorstandsvorsitzender von Seat, freut sich über die Aufgabe: „Seat spielt nun eine klar definierte Rolle innerhalb des Volkswagen-Konzerns. Dank der hervorragenden Geschäftszahlen haben wir uns die Verantwortung für die neue Elektrofahrzeug-Plattform redlich verdient. Zum ersten Mal wird das technische Zentrum von Seat eine Fahrzeuggruppe entwickeln, die von mehreren Marken weltweit genutzt werden kann.“
Dem pflichtet auch sein Chef, Konzernvorstand Herbert Diess, bei: „Seat spielt eine neue Rolle im Volkswagen-Konzern und übernimmt noch mehr Verantwortung. Die kleine Elektroplattform ist ein großer Schritt hin zu bezahlbarer Elektromobilität. Seat wird das erste Elektrofahrzeug umsetzen, dass speziell für den Stadtverkehr konzipiert ist.“
Wann die Plattform und das angekündigte elektrische Stadtauto erstmals vorgestellt werden, wurde nicht gesagt. 2019 läuft in Zwickau die Produktion des ersten VW ID an, dem 2020 der Seat e-Born folgt.