Corolla Touring Sports und RAV4 soll es in Europa auch als Suzukis geben.
Die japanischen Autohersteller Suzuki und Toyota werden künftig enger zusammenarbeiten. Für den europäischen Markt wird Toyota zwei Modelle für Suzuki bauen. Obwohl der Kleinwagenspezialist damit sein Modellprogramm nach oben abrundet, sollen die zugelieferten Autos Suzuki dabei helfen, die CO2-Ziele der EU zu erreichen.
Außer dem BoosterJet genannten Mildhybrid-System hat Suzuki aktuell keine elektrifizierten Antriebe im Modellprogramm. Das ändert sich mit einem kompakten Kombi, der in weiten Zügen dem gerade vorgestellten Toyota Corolla Touring Sports als Hybrid entsprechen soll.
Wie „Automotive News Europe“ berichtet, wird Toyota ab dem Jahr 2020 die Einheiten für den Kooperationspartner im englischen Werk Burnaston bauen. Die Unterschiede beider Modelle sollen so gering sein, dass hierfür keine Investments in die Produktionsstraße nötig sind und auch keine neuen Jobs entstehen. Vielmehr sichert sich Toyota die Auslastung des Werks. Es dürfte sich also um klassischen „Badge Engineering“ handeln, also das Auswechseln der Logos und Schriftzüge.
Aus Japan soll Toyota dem Bericht zufolge auch das Hybrid-SUV RAV4 an Suzuki liefern. Auch für andere Märkte außerhalb Europas machen die beiden japanischen Autobauer gemeinsame Sache. Für den indischen Markt soll ein Van entwickelt werden, der dann bei Toyota für beide Marken produziert wird. Suzuki wiederrum wird Toyota mit Autos aus indischer Produktion für den Verkauf in Afrika beliefern.
Suzuki ist, nicht nur in Europa, als Spezialist für Kleinwagen und Geländewagen bekannt. Größere Modelle hatten bislang eher weniger Erfolg. Das letzte Mittelklassemodell, der Suzuki Kizashi, wurde in homöopathischen Mengen verkauft.
Die neuen Hybridmodell auf Basis von Corolla und RAV4 lassen aber keine nennenswerten Entwicklungskosten aufkommen. Zur Refinanzierung sind also keine hohen Absatzzahlen nötig.
Im Video: Der Suzuki Ignis