Seat feiert in Frankfurt die Premiere des Tarraco Plug-in-Hybrid.
Den Seat Tarraco, das SUV-Topmodell der spanischen Volkswagen-Tochter, gibt es bislang in den Ausstattungsvarianten Style und Xcellence mit 150 oder 190 PS, jeweils als Benziner oder als Diesel. Auf der IAA ziehen die Spanier den Hut vom sportlichen Tarraco FR. Als sportlichste Ausstattungslinie, deren Name für Formula Racing steht, gibt es im Seat Tarraco den ersten Plug-in-Hybriden der Marke.
Der Hybridantrieb des Seat Tarraco FR PHEV nutzt die bekannte Konzerntechnik. Ein 1,4 Liter großer TSI-Vierzylinder mit 150 PS und ein 85 kW (115 PS) starker Elektromotor bringen es gemeinsam auf eine Systemleistung von 180 kW / 245 PS, das maximale Drehmoment liegt bei 400 Nm. Die gleiche Leistung wurde im Frühjahr für die Studie Cupra Formentor genannt, die 2020 in Serie gehen soll. Wie der Formentor basiert auch der Seat Tarraco auf dem konzernweit eingesetzten MQB-Baukasten.
Strom speichert das spanische SUV in einer, aus dem VW Passat GTE bekannten, 13 kWh großen Lithium-Ionen-Batterie. Die rein elektrische Reichweite soll bei „über 50 Kilometern“ liegen, als CO2-Ausstoß stellt Seat einen Wert von 50 Gramm pro Kilometer in Aussicht. Damit qualifiziert sich der Seat Tarraco FR PHEV für den halben Satz bei der Versteuerung von Firmenwagen. Wer es weniger auf die maximale Reichweite anlegt, soll in 7,4 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h boosten können, maximal sind 217 km/h machbar.
Als sportliches FR-Modell unterscheidet sich der Tarraco Plug-in-Hybrid durch anders gestaltete Lufteinlässe im Stoßfänger, einen speziellen Kühlergrill, den Dachspoiler und andere Endrohrblenden vom Rest der Baureihe. 19-Zoll-Leichtmetallfelgen sollen Serie sein, gegen Aufpreis kann man auf 20-Zöller aufrüsten. Die gehen dann aber auf Kosten des Strom- und Benzinverbrauchs und reduzieren damit die Reichweite. Auch im Innenraum soll es mit Sportsitzen und einem speziellen Lenkrad sportlicher zugehen. Kennern fällt zudem der neue, geschwungene Modellschriftzug an der Heckklappe auf.
Der Seat Tarraco FR PHEV soll im Jahr 2020 auf den Markt kommen, das Ausstellungsstück auf der IAA ist offiziell noch ein Concept Car. Den genauen Termin verrät der Hersteller ebenso wenig wie den Preis. Übrigens: Seat bringt als erste Konzernmarke ein elektrifiziertes SUV auf MQB-Basis, obwohl VW schon bei der Weltpremiere des aktuellen Tiguan auf der IAA 2015 einen entsprechenden GTE auf den Stand stellte.
Die FR-Ausstattungslinie wird es, wie auch das neue Infotainmentsystem auf Basis des MIB3 (Modularer Infotainment-Baukasten der dritten Generation), in Zukunft auch mit anderen Motorisierungen des Seat Tarraco geben. Ob auch die Messefarbe "Fura Grau" in die Preisliste kommt, ist nicht bekannt.
Seat und Cupra wollen in den kommenden zwei Jahren sechs elektrifizierte oder voll elektrische Modelle auf den Markt bringen. In der Glaskugel zeichnen sich folgende Autos ab:
SEAT:
Leon Plug-in-Hybrid, Tarraco Plug-in-Hybrid
Mii Electric
,
el-Born (auf MEB-Basis)
CUPRA:
Leon Plug-in-Hybrid
, Formentor Plug-in-Hybrid
Im Video: Der Technikzwilling VW Passat GTE