Camping-Neuheiten aus Japan So machen Japaner Camping-Urlaub

Kei Cars, große Europa-Importe und überall der Toyota Hiace: So geht Camping in Japan.

Camper-Vans und Reisemobile sind nicht nur zwischen Flensburg und Füssen, am Nordkap oder in Südeuropa unterwegs. Auch im fernen Japan ist eine Szene von Aus- und Aufbauern aktiv, die sich jedoch meist andere Basisfahrzeuge schnappen. Im Rahmen der Japan Mobility Show, wie die Tokyo Motor Show jetzt heißt, haben wir uns die Neuheiten vor Ort ansehen können – viele Einblicke gibt es im Video.

Japanische Camper im Video

Was bei uns der VW T6.1 als Grundlage für den werkseigenen Bestseller California und viele Modelle anderer Campervan-Labels ist, stellt in Japan der Toyota Hiace dar. Der Kleinbus, der das Straßenbild in der Hauptstadt Tokio als Hotel- und Firmen-Shuttlefahrzeug bereichert, ist an beinahe jedem Stand der überschaubaren Messe zu sehen.

Die Varianz der Ausbauten reicht vom Freizeitvan mit Liegefläche bis hin zum Camper mit eingebauter Spüle, Küchenmodul und Kühlschrank. Dabei hilft auch die Vielfalt des Basisfahrzeugs mit unterschiedlichen Karosserielängen und Dachhöhen. Wer bei Städtetrips lieber im Hotel übernachtet, aber dennoch im Hiace anreisen möchte, der kann das auch im luxuriösen „Elegance“-Ausbau machen – bis zu neun Insassen finden auf edlen Ledersesseln Platz.

Kei Cars und Dreiachser

Auch die Klasse der in Japan populären Kei Cars bietet Möglichkeiten für die Camping-Branche. Die kleinen Kastenwagen von Toyota und Co. bieten als Personen- und Warentransporter bereits eine maximal optimierte Raumausnutzung – ideale Voraussetzungen für Sitzgruppen und Liegeflächen im übersichtlichen Format.

Im krassen Gegensatz dazu wirkt die Importware aus Europa gewaltig und groß: Adria und Dethleffs sind über lokale Importgesellschaften auf der Messe vertreten und zeigen bis zu 8,60 Meter lange Integrierte auf Basis von Mercedes-Benz Sprinter und Fiat Ducato.

Der Stellantis-Van, bei uns der Platzhirsch im Segment der Camper-Basisfahrzeuge, hat auch auf dem japanischen Markt eine Relevanz. Aufgrund der Rechtslenker-Anordnung zeigen sich die Ausbauten im Kastenwagen jedoch – verglichen mit den europäischen Modellen – spiegelverkehrt. Dem japanischen Geschmack mit einer Vorliebe für Comics dürfte vor allem ein Ducato-Sondermodell des Ausbauers Fun Factory entsprechen. „100 Jahre Disney“ werden mit Dekoren und Emblemen von Mickey Mouse und Co. am und im Fahrzeug gefeiert.

Teile das!
Text: Bernd Conrad
Bilder: Andreas Hof, Bernd Conrad
Werbung
Werbung
Werbung
Werbung