Citroën Berlingo und Peugeot Rifter Comeback der Verbrenner

Die Kunden zogen wohl bei der E-Strategie nicht mit: Die Hochdachkombis von Stellantis gibt es auch wieder als Benziner und Diesel.

Die Kaufzurückhaltung bei Elektroautos zwingt Hersteller zur Kurskorrektur, auch den Stellantis-Konzern. Dort hatte man sich entschlossen, die auf private Kunden ausgerichteten Versionen der leichten Nutzfahrzeuge ausschließlich mit Elektroantrieb anzubieten. Potenziellen Käufer von Citroën Berlingo und Co. sind die E-Varianten aber wohl zu teuer, viele dürften zudem mit der gebotenen Reichweite nicht auskommen.

Nach dem jüngst erfolgten Facelift wurden auch die Preise dieser Elektroautos gesenkt, der Citroën ë-Berlingo ist seitdem ab 36.940 Euro zu haben. Das wurde in einer Pressemitteilung erklärt, nicht jedoch das neu ausgeweitete Programm.

Mit Verbrenner billiger

Wenn man den Konfigurator der französischen Marke besucht, entdeckt man auch bei der PKW-Variante des Berlingo jetzt wieder Modelle mit Verbrennungsmotor – nicht mehr nur bei den Nutzfahrzeugen. Neben dem einfacher ausgestatteten Berlingo MPV mit steil stehender Rücksitzlehne für 22.340 Euro ziehen Benziner und Diesel für die vom ë-Berlingo bekannten Ausstattungslinien Plus und Max ins Programm ein.

Als 110 PS starker Benziner mit Schaltgetriebe ist der Citroën Berlingo Plus für 24.890 Euro zu haben. Der Diesel mit 102 PS kostet 26.090 Euro, der 130 PS starke Selbstzünder ab 27.490 Euro. Ihn gibt es optional auch mit Achtstufen-Automatik für 29.190 Euro. Als Berlingo Plus (zusätzlich u.a. zweite Schiebetür hinten links, Leichtmetallfelgen, Einparkhilfe) kostet der 130 PS starke Diesel 29.890 Euro, mit Automatik 31.590 Euro. Als Elektro-Van ist diese Ausstattungs-Variante für 39.590 Euro zu haben.

Im Video: Citroën Berlingo 2CV Fourgonnette

Auch der Konzern-Bruder Peugeot Rifter ist in gelifteter Ausführung nicht nur mit dem 100 kW (136 PS) starken Elektromotor ab 38.440 Euro zu haben. Unter dem Namen Rifter N1 und dem Nutzfahrzeug-Label Peugeot Professional als Absender kostet er in der Ausstattungslinie Allure mit 110-PS-Benziner ab 26.590 Euro (Diesel mit 100 PS ab 27.790 Euro, mit 130 PS ab 28.890 Euro). Als besser ausgestatteter GT ist der Peugeot Rifter auch weiterhin ausschließlich mit Elektroantrieb zu haben.

Der Opel Combi Life und der Fiat Doblo sind aktuell noch nicht als Verbrenner für Privatkunden in den Online-Konfiguratoren und Preislisten aufgeführt. Sie dürften aber bald folgen. Kooperationspartner Toyota verkauft den kleinen Kastenwagen als Proace City (Nutzfahrzeug) bzw. Proace City Verso (Van). Unter dem japanischen Markenlabel gab es auch die Verso-Modelle durchgehend als Verbrenner, aktuell starten die Preise bei 25.580 Euro.

Die größeren Stellantis-Vans Citroën ë-Spacetourer / Peugeot e-Traveller / Opel Zafira Electric sind weiterhin nur mit Elektromotor zu haben. Gut möglich, dass auch hier die Dieselmotoren der Nutzfahrzeug-Varianten wieder angeboten werden. Den Toyota Proace Verso gibt es als Selbstzünder.

Fazit

Citroen Berlingo Peugeot Rifter Benziner Diesel 2024

Hochdachkombis und Vans werden im Familienalltag oft auch auf längeren Strecken bewegt, zudem müssen sie in begrenzte Haushaltsbudget passen. Die „Nur elektrisch“-Strategie des Stellantis-Konzerns passte in diesem Segment wohl nicht zu den Bedürfnissen der Kunden. Citroën Berlingo und Peugeot Rifter sind ab sofort auch wieder als Benziner und Diesel zu haben. Die Derivate von Fiat und Opel dürften bald folgen.

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Text: Bernd Conrad
Bilder: Hersteller